
Hattest Du jemals das Gefühl nicht gut genug zu sein? Sind Dir schon öfters Gedanken durch den Kopf gegangen, wie: Weiß ich genug? Was ist, wenn es nicht reicht, was ich zu bieten habe? ....
Ich glaube, solche Gedanken kennen wohl die meisten von uns. In manchen Situationen, vor allem dann, wenn wir etwas Neues wagen, tauchen sehr gerne Selbstzweifel auf. Das ist auch vollkommen normal.
Problematisch wird es, wenn diese Gedanken zum Dauergast werden. Wenn sie sich sich in unserem Kopf einnisten und unsere Handlungsweisen stark beeinflussen. Dann werden sie zum Erfolgsverhinderer. Denn ohne Selbstvertrauen - kein Erfolg!
"Die Dosis macht das Gift!"
Paracelsus
Ein gelegentlicher Selbstzweifel hat etwas Gutes. Wir hinterfragen uns selbst und suchen dadurch nach Möglichkeiten und Wegen, uns selbst zu verbessern und weiterzuentwickeln. Selbstzweifel können uns anspornen und uns zu Höchstleistungen führen. Allerdings darf der Druck nicht zu groß werden, denn das wäre wiederum kontraproduktiv.
Wenn diese Selbstzweifel ständig präsent sind, wenn sie ein ständiger Begleiter werden, dann kann das große negative Folgen für unser Business und unser Leben haben. Wenn sie uns davon abhalten, bestimmte Dinge zu tun und wir uns ständig unsicher und schlecht fühlen, dann ist das zu viel des Guten. Dann zerstören sie Lebensträume und Lebensqualität!
Dieses ständige Gefühl "Nicht-gut-genug-zu sein" und die Angst, die anderen könnten merken, dass wir nicht so gut sind, wie sie glauben, wird auch als Hochstapler Syndrom (Impostor Syndrom) bezeichnet. Dieses Syndrom beschreibt die Überzeugung, dass wir nicht so kompetent, klug oder talentiert sind, wie die Leute glauben, dass wir es sind. Dass wir es irgendwie geschafft haben, uns besser darzustellen, als wir es sind - und die ständige Angst, entdeckt zu werden.
Deine Selbstzweifel haben den Ursprung in Deinen Gedanken.
Und die kannst Du jederzeit ändern!
Selbstzweifel haben ihren Ursprung sehr oft in übertriebenen Erwartungen an uns selbst. Hohe Ansprüche, hohe Leistungsorientierung und Perfektionismus, oft gepaart mit einem geringen Selbstwertgefühl und Selbstvertrauen. Aber wie können wir das ändern?
6 Tipps um Selbstzweifel zu überwinden
1) Du kannst nicht jedem helfen!
Verabschiede Dich vom Gedanken, jedem Menschen helfen zu können. Das geht einfach nicht. Es wird immer Menschen geben, die viel weiter sind als Du. Nicht unbedingt weil sie mehr Talent haben, sondern weil sie den Weg einfach früher eingeschlagen haben und somit mehr Erfahrung und Kenntnisse haben.
Und es wird Menschen geben, die sind nicht so weit wie Du. Diesen Menschen kannst Du helfen. Für diese Menschen bist Du eine Bereicherung. Deshalb stelle Dir nicht die Frage, ob Du gut genug bist, sondern ob Du die richtigen Menschen ansprichst und anziehst.
2) Vermeide unangemessene Vergleiche
Oft wird gesagt, vergleiche dich nicht mit Anderen. Ich stelle immer wieder fest, dass wir es doch tun. Ganz intuitiv. Ich finde es grundsätzlich auch nicht schlimm, wenn die Vergleiche passen. Wenn wir uns mit Menschen vergleichen, die ähnliche Merkmale aufweisen wie wir, dann kann ein Vergleich durchaus Sinn machen - u.a. um festzustellen, wo wir selbst stehen.
Wenn wir uns allerdings mit Menschen vergleichen, die viel weiter sind und ganz andere Voraussetzungen haben als wir, dann kann das sehr demotivierend wirken. Diese unangemessenen Vergleiche schwächen unser Selbstvertrauen. Es ist viel hilfreicher, solche Menschen als positives Beispiel, als Vorbild und Inspirationsquelle zu nehmen, aber keine direkten Vergleiche zu ziehen.
3) Achte und wertschätze Deine Fortschritte
Halte alles was Du machst irgendwo schriftlich fest. Das kann ein Terminkalender sein, ein Erfolgsjournal oder eine einfache Liste. Schreibe dort alles auf, was Du im Laufe der Zeit planst, tust und erreichst.
Nimm immer wieder diese Aufzeichnung zur Hand und blicke zurück, was Du alles geschafft hast. Das vergessen wir nämlich sehr oft. Wir neigen dazu alles als selbstverständlich zu nehmen, sobald es erreicht ist - und blenden es aus.
Indem Du Dir bewusst machst, welchen Weg Du bereits gegangen bist und was Du bereits getan hast, stärkst Du Dein Selbstvertrauen und steigerst auch Deine Motivation dranzubleiben.
4) Bedenke: Perfektion ist Stillstand
Natürlich wollen wir alles so gut wie möglich machen! Ist doch klar. Nur, wenn wir es übertreiben und alles perfekt machen wollen, kommen wir aus den Startblöcken nicht raus. Wir hängen buchstäblich fest. Denn es wird immer etwas geben, was noch zu verfeinern und zu verbessern ist.
Deshalb verabschiede Dich von dem Perfektionsgedanken, auch wenn es nicht leicht ist, und sage Dir: "Gut ist gut genug" und lege los. Geh raus und mache Dein Ding! Optimieren kannst Du immer noch.
5) Fehler sind etwas Natürliches - auch wenn wir es nicht wahrhaben wollen
Achte darauf, wie Du denkst und sprichst. Gehe mit dem Wort "Fehler" sehr sorgsam um. Denn das meiste sind keine Fehler, sondern Erfahrungen. Und aus diesen können wir sehr viel lernen. Uns wird gezeigt, wie etwas NICHT funktioniert - und wir haben die Chance es anders und besser zu machen.
"Fehler" gehören zum Leben dazu und werden passieren. Es wird immer etwas geben, was nicht so läuft wie erwartet. Situationen verändern sich, unvorhergesehene Dinge kommen uns in die Quere. Vieles können wir nicht beeinflussen.
Aber wir können es akzeptieren, daraus lernen und unseren Weg weitergehen. Alles ist ein Prozess - und wir sind auf dem Weg! Da sind Stolpern, Hinfallen und Aufstehen sind ganz natürlich.
6) Hinterfrage Deine Selbstzweifel
Fange Dich an, Dich besser zu beobachten. In welchen Situationen machen Dir Selbstzweifel am meisten zu schaffen? Gibt es ein bestimmtes Muster? Oder gibt es bestimmte Quellen, die Deine Selbstzweifel schüren? Bestimmte Personen, eine Social Media Plattform, ein Forum, eine TV-Sendung, eine Zeitschrift ...?
In vielen Medien wird eine Welt dargestellt, die mit der Wirklichkeit nicht viel zu tun hat. Alles auf Hochglanz poliert, mehr Schein als Sein. Mit dieser Scheinwelt können die wenigsten konkurrieren.
Hinterfrage deshalb Deine Selbstzweifel. Sind sie wirklich berechtigt oder lässt Du Dich zu sehr von außen beeinflussen? Oder stellst Du Vergleiche an, die hinken? Bringe Dich selbst auf dem Boden der Tatsachen zurück, erde Dich.
Stell Dir nicht Fragen, die Dich demotivieren, sondern die Dich weiterbringen: "Wie kann ich es schaffen,....?", "Was kann ich machen, um...?", "Wer kann mir helfen...?", "Wie kann es mir gelingen...?" u.v.m.
Selbstvertrauen aufzubauen ist ein Prozess. Es geht nicht von heute auf morgen. Und Selbstvertrauen ist keine feste Größe. Es gibt Zeiten, da haben wir mehr Selbstvertrauen, weil alles wunderbar läuft und es gibt Zeiten, da haben wir weniger Selbstvertrauen. Und gerade diese Momente sind Perlen für uns. Sie lassen uns wachsen. Dadurch entwickeln wir uns weiter. Wir werden besser und besser. Wir sind auf unserem Weg - in unserem ganz eigenen Rhythmus!
Deshalb, glaube an Dich und bleib dran!
Deine Renate